sphères, Hardturmstrasse 66, 8005 Zürich
20:00 Uhr
Gespräch und Lesung mit der Autorin Radka Denemarková
Moderation: Lucie Eiermann
Die Veranstaltung findet unter der Schirmherrschaft der Tschechischen Botschaft in Bern statt.
Partner der Veranstaltung: Sekyra Foundation
Ein Buch über China zu schreiben – das stand am Anfang der Reise der tschechischen Schriftstellerin Radka Denemarková in das Land des Konfuzius. Nach der Veröffentlichung ihres Romans «Stunden aus Blei» wurde ihr die Einreise untersagt. Der Grund?
Die Autorin kritisiert die europäische Gesellschaft für ihr Wohlwollen gegenüber dem Regime in China, in dem die Würde des Menschen im Handumdrehen verschwindet. Die Themen, die Denemarková beschäftigen, sind von zentraler Bedeutung; sie beleuchtet in ihren Büchern die gesellschaftlichen und individuellen „Krankheiten“ unserer Zeit. Ihre Sprache ist dabei genial, schonungslos und poetisch zugleich.
Für Denemarková ist die Frage nach der Menschenwürde essenziel. So auch in ihrem Krimiroman «Ein Beitrag zur Geschichte der Freude», der sich mit Gewalt gegen Frauen auseinandersetzt. Die Bücher von Denemarková regen zum Nachdenken über das eigene Handeln und Denken an. Sie hinterfragen gesellschaftliche Vorgänge und stellen sie in einem neuen, entblössenden Licht dar. Auf poetische Weise zwingen sie den Leser, aus seiner Komfortzone herauszutreten und sich der Wahrheit zu stellen. Wollen Sie es auch wagen?
(*1968) – Schriftstellerin, Dramatikerin, Drehbuchautorin, Essayistin und Übersetzerin deutscher Literatur ist eine der markantesten tschechischen Autor:innen der Gegenwartsliteratur. Als bisher einzige Autor:in ist sie vierfache Preisträgerin des Magnesia Litera Preises (in den Kategorien Prosa 2x, Sachbuch und Übersetzung). Ihre Werke wurden in mehr als 20 Sprachen übersetzt und vielfach international ausgezeichnet - zuletzt mit dem Odradek-Buchpreis zum Franz Kafka-Preis. In 2024 erhielt Denemarková den Europäischen Toleranzpreis 2024 für Demokratie und Menschenrechte, wurde in die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung aufgenommen und wurde vom tschechischen Präsidenten Petr Pavel mit der Verdienstmedaille 1. Grades ausgezeichnet.