Kulturelle Brücken

Adel aus Böhmen und Mähren nach 1945

Der Zdeněk Hazdra's Vortrag ist Persönlichkeiten aus den Reihen des Adels gewidmet, die nach 1945 die Tschechoslowakei verlassen haben. Sie haben dennoch nicht den Kontakt zu ihrer Heimat verloren und versuchten, Brücken über politische, nationale und soziale Grenzen hinweg zu bauen. In vielen Fällen trugen ihre Aktivitäten zur Widerherstellung von Freiheit und Demokratie in Tschechien bei. Dies waren zum Beispiel Johanna von Herzogenberg, Karel und František Schwarzenberg, Richard Belcredi und Mikuláš Lobkowicz. Das Thema entspricht der gleichnamigen tschechisch-deutschen Ausstellung, an der Zdeněk Hazdra als Autor teilgenommen hat. Diese wurde vom Adalbert Stifter Verein in Kooperation mit dem Institut für das Studium totalitäre Regime in Prag vorbereitet und in München im Frühjahr der Öffentlichkeit vorgestellt.

Freitag 25.11. ab 19:30 Uhr

sphères, Raum 68, Hardturmstrasse 68, 8005 Zürich
Vortrag auf Deutsch
Eintritt: Kollekte

Samstag 26.11. ab 18:00 Uhr

Galerie Krause, Tumbelenstrasse 37, 8330 Pfäffikon
Vortrag auf
Tschechisch
Eintritt: Kollekte

Ticketreservation für beide Termine HIER

Mgr. Zdeněk Hazdra, Ph.D.

(*1983) Er studierte Geschichte mit der Spezialisierung auf neuere Geschichte an der Philosophischen Fakultät der Palacký-Universität in Olmütz. Er befasst sich mit dem Schicksal des Adels im 19. und 20. Jahrhundert, der Problematik des Widerstandes gegen die Nazis und der kommunistischen Verfolgung in der 1950er Jahren. Er ist Autor der Monografie „Adel im Dienst der Masaryk-Republik – Adel zwischen Demokratie und totalitären Regime“ (2015) und Co-Autor des populären Werks „Blaues Blut im Anti-Nazi – Widerstand – Geschichten aus der besetzten Heimat und der Front (2019). Zusammen mit Michal und Marta Bystorovová bereitete er das Buch „Die zwölf Saiten von Karel Zich“. Auch seine letzte Veröffentlichung mit dem Titel „Wie sie durch die hiesige Welt gegangen sind – ein Familien Album“, widmete er der Familie des Sängers Karel Zich. Er beschäftigt sich intensiv mit der Popularisierung der neueren Geschichte, entweder als Autor oder Co-Autor von journalistischen Artikeln, Drehbüchern für musikalische Sendungen, Ausstellungen oder in Form von Mitarbeit an Fernseh- und Radiodokumentationen.

In den Jahren 2010-2014 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Mitteleuropäische Studien der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität in Prag. Acht Jahre lang, von Mai 2014 bis Ende April 2022, leitete er das Institut für das Studium der totalitären Regime, welches sich mit Erforschung, Bildungs- und Popularisierungsaktivitäten der Zeit der nationalsozialistischen Besetzung der tschechischen Länder und der kommunistischen Diktatur beschäftigt.